Bild des unsichtbaren Gottes
Die Rede von Gott ist in der Heiligen Schrift umgeben von einer Wolke sinnlich wahrnehmbarer Phänomene wie Wolken, Höhe, Blitz, Donner, Feuer, Licht sowie von phantasievollen Mischwesen wie Cherubim, Löwen und Stieren mit Flügeln, geflügelten Schlangen u.a. Dieselben tauchen auch in der Kultur des Alten Orients, in Ägypten, in Griechenland und in prähistorischen Fundstücken auf. Ähnliches begegnet in der Popkultur, die Stars mit Nebelwerfern, Blitzen und anderen Lichteffekten als übernatürliche Wesen inszeniert. Bereits Leni Riefenstahl inszenierte mit ihrem Film über den Reichsparteitag in Nürnberg 1934 „Triumph des Willens“ Hitler als aus den Wolken schwebendes übernatürliches Wesen. Die Regie des Parteitags entlehnte Vieles aus der katholischen Liturgie.
In der hebräischen Bibel wird immer wieder eingeschärft, dass man Gott nicht abbilden kann. Gerade das Bilderverbot produziert eine Unmenge von Bildern, vor allem in der Gebetssprache. Der unfassbare, heilige Gott ist mit dem Verstand nicht zu fassen, nur mit dem Herzen zu berühren und betend zu umkreisen. „Gottesfurcht“ im Sinne des Buches Kohelet wäre in dieser multikulturellen, technischen Welt neu angesagt, um sich Gott als Geheimnis dieser Welt zu nähern.
Zur Fortbildung gehören zwei ganztägige Exkursionen nach München. Dort werden in Museen und Kirchen Gottesbilder vom 40. Jahrhundert v. Chr. bis zum 21. n. Chr vorgestellt und diskutiert.
Hinweis: Die Fahrtkosten nach München sind in der Teilnahmegebühr nicht inbegriffen. Die Teilnehmenden besorgen sich Tickets für den Münchener Nahverkehr selbst.