Kirche trifft Kunst. Kunst öffnet

Beschreibung

Kunst öffnet in vielerlei Hinsicht – Kunst fordert Dialog und Kommunikation, Kunst ermöglicht Demokratie und Inklusion, Kunst benötigt Toleranz und Respekt. Doch das vielbeschworene Wort von der Sichtbarmachen des Unsichtbaren, Kunst sei Daseinsweitung und öffne den Blick für das Wesentliche, sogar von der möglichen Begegnung mit dem Transzendenten ist die Rede, all dies stellt hohe Ansprüche an die Kunst.

„Der höchste Engel und die Seele und die Mücke haben ein gleiches (Ur-)Bild in Gott“ Meister Eckhart fragt in einer seiner Predigten (Nr. 9) danach: „Was ist Gott?“, um dann festzustellen, dass all die Meister dies nicht beantworten können und dass ein hierarchisches Denken nicht zum Ziel führt.

So ähnlich ist es mit der Kunst. Ihr zu begegnen bedeutet zunächst, sich selbst zu öffnen und einen Resonanzraum zu schaffen, in dem die Begegnung mit Kunst möglich ist. Dadurch wird die Kunst aber auch unverfügbar, sie öffnet nicht nur, sondern ist offen in Bezug auf ihre Deutung oder Wirkung.

Nicht die Kunst an sich schafft es Dimensionen des Unerreichbaren oder Grundfragen menschlicher Existenz zu berühren, sondern nur das dialogische Moment, die Wechselwirkung von Mensch und Kunst kann zu einer ästhetischen Erfahrung führen, die auch eine existenzielle ist.

Solche Resonanzräume möchte die Tagung öffnen: an alter wie neuer Kunst, an kostbarer wie einfacher Kunst.

Das DiMu in Freising gibt Zeugnis davon und bietet in neuen Räumen Begegnung an: Ich kann dorthin kommen und mich nah an ein Kunstwerk stellen – in Begegnung gehen, mit den Augen und allen Sinnen bis hin zur körperlichen Resonanz.

Dann passiert etwas oder auch nicht. Aber wenn etwas passiert, wenn ich berührt werde - was genau ist es dann, was mich, was Menschen anspricht? Was benetzt mich bis auf die Herzhaut – wie es Hilde Domin schreibt? Und was kann uns helfen, der Mensch zu werden, als der wir gedacht sind? Spätestens hier treffen Kunst und Theologie, Kirche und Verkündigung unmittelbar aufeinander.

Lassen Sie sich führen, mit anderen und neuen Augen eigene Zugänge zu (Ihren) Lebensthemen zu entdecken. Erleben Sie, was passiert, wenn Sie mit Kunst auf die Theologie und mit Theologie auf die Kunst schauen. Tauchen Sie ein in mögliche Resonanzräume und lauschen, welche Dialoge plötzlich möglich sind.

Das ist uns wichtig bei dieser Veranstaltung:
Wir gehen vom eigenen Erleben und Empfinden aus.
Wir eröffnen Ermöglichungsräume.
Wir gestalten die Zeit im Hier und Jetzt und wagen dabei den Transfer auf das Da und Dort.
Wir rechnen mit dem Vielfältigen in der Gruppe und dem daraus resultierenden Mehr an Wahrnehmung.
Wir sind offen das „Dahinter“ zu entdecken – und rechnen grundsätzlich mit etwas Überraschendem.

Dann kann etwas Neues entstehen und mit Sicherheit wird sich etwas verändert haben – auch in der eigenen pastoralen Arbeit.

Ein Seminar, das eigene Erfahrungen in der Begegnung mit Kunst ermöglicht und reflektiert. Der Transfer in die eigene pastorale und liturgische Arbeit wird besprochen.

Das Seminar findet im Pallottihaus Freising und dem Diözesan Museum Freising statt. Alle Eintrittsgelder sind im Preis enthalten.